Hier haben wir es mit einer Mischung aus Entertainment und Lerninhalten zu tun. Wenn man Spaß an etwas hat, lernt es sich gleich viel einfacher. Und das macht der Anime richtig gut. Ich wurde unterhalten und habe etwas gelernt. Was für Cells at Work! Biologieunterricht des menschlichen Körpers ist, ist für diesen Anime ein knallhartes Survival-Training im Falle einer Strandung auf einer einsamen Insel.
Der Anime ist aber mehr als nur eine unterhaltsame Lernsendung. Für Abwechslung sorgt viel Comedy, etwas Fanservice und ein kleines Drama am Ende. Und irgendwie hat man es auch hier geschafft, eine Onsen-Folge zu integrieren. Es geht wohl nicht ohne. In den Adern der Japaner scheinen heiße Quellen statt Blut zu fließen.
Der wichtigste Charakter – und das nicht nur deshalb, weil sie die Hauptfigur ist – ist Onishima Homare, die von ihrem Vater von Kindesbeinen an auf das Überleben in freier Wildnis getrimmt wurde. Wäre sie nicht, würden die anderen drei Gestrandeten – so morbid es auch klingen mag – bald den Löffel abgeben. Das Quartett wird komplettiert durch die reiche Kujō Shion, der introvertierten Musterschülerin Amatani Mutsu und der extravertierten Sportskanone Suzumori Asuka.
Obwohl eine Episode nur die Hälfte der Laufzeit einer gewöhnlichen Anime-Folge aufweist, schafft man es, viele verschiedene Themen anzusprechen und gleichzeitig den Zuseher nicht mit zu vielen Informationen zu überschütten. Folgende Themen werden angesprochen:
Damit man sich ein besseres Bild von den Infos, die der Anime versucht, einem näher zu bringen, machen kann, möchte ich als Beispiel das Herstellen von Fallen hernehmen, daraus zitieren und mit Screenshots besser verdeutlichen:
"Eigentlich fängt man seine Beute mit Fallen am effektivsten. Man kann die Zeit anderweitig überbrücken und es ist sicher. Grundsätzlich unterscheidet man primitive Fallen in vier Arten:
Nr. 1: Schlingfallen - Sie schnappen die Beute und ziehen sie hoch, wo sie stranguliert wird. Zuerst bindet man ein Seil an einem hohen und starken Ast fest. Das dient als Triebkraft. Am Ende des Seils bindet man einen Auslöser fest. Ein Holzstift fungiert als Schalter. Man klopft ein Stück Treibholz in den Boden, wo man die Falle aufstellen will. Man wickelt das Seil um den Holzstift, befestigt ihn und fügt einen Stopper hinzu. Dann formt man einen Kreis mit dem Seil, das verlängert und gelockert wird.
Nr. 2: Speer- und Bogenfallen - Damit wird die Beute aufgespießt.
Nr. 3: Tod von oben - Sie hält die Beute unter einem schweren Objekt fest und zerquetscht sie.
Nr. 4: Fallgruben: Die Beute fällt in ein Loch."
Die genaue Anleitung für den Bau einer Schlingfalle habe ich aus einer späteren Folge, in der Homare diese mit ihren Mitgestrandeten aufbaut.
Als Laie weiß ich nicht, wie ernst man diese Tipps wirklich nehmen kann. Ich kann nur hoffen, der Mangaka hat sich diesbezüglich vorab gut informiert. Weiters hoffe ich, dass ich niemals auf einer einsamen Insel stranden werde und Gebrauch von diesen Tipps machen muss. Von daher hat der Anime sein primäres Ziel erfüllt: Er hat mich unterhalten. Adrenalinjunkies, die sich dem Tod gegenüberstellen, ihn herausfordern und am Ende in sein Gesicht lachen wollen, sollten sich besser einen seriösen Survival Guide zulegen.
PS: Falls das ein Lehrer lesen sollte: Bitte mehr Animes im Unterricht!
Der Anime ist aber mehr als nur eine unterhaltsame Lernsendung. Für Abwechslung sorgt viel Comedy, etwas Fanservice und ein kleines Drama am Ende. Und irgendwie hat man es auch hier geschafft, eine Onsen-Folge zu integrieren. Es geht wohl nicht ohne. In den Adern der Japaner scheinen heiße Quellen statt Blut zu fließen.
Der wichtigste Charakter – und das nicht nur deshalb, weil sie die Hauptfigur ist – ist Onishima Homare, die von ihrem Vater von Kindesbeinen an auf das Überleben in freier Wildnis getrimmt wurde. Wäre sie nicht, würden die anderen drei Gestrandeten – so morbid es auch klingen mag – bald den Löffel abgeben. Das Quartett wird komplettiert durch die reiche Kujō Shion, der introvertierten Musterschülerin Amatani Mutsu und der extravertierten Sportskanone Suzumori Asuka.
Obwohl eine Episode nur die Hälfte der Laufzeit einer gewöhnlichen Anime-Folge aufweist, schafft man es, viele verschiedene Themen anzusprechen und gleichzeitig den Zuseher nicht mit zu vielen Informationen zu überschütten. Folgende Themen werden angesprochen:
- Generelle Überlebensregeln
- Trinkwasser ausfindig machen
- Essen ausfindig machen
- Fallen herstellen
- Steinmesser herstellen
- Klebstoff herstellen
- Sonnenuhr herstellen und diese deuten können
- Lagerfeuer machen
- Notbiwak bauen
- Improvisierte Dusche bauen
- Tipps, wie man eine großflächigen Erkundung angeht
- Orientierung mittels Himmelskörper
- Orientierung auf dem Meer
- Hilfestellung beim Tauchen
- Tiefe Wasserstellen erkennen
- Angriff durch Haie
- Angriff durch Andon-Quallen/Elektroquallen
- Generelle Informationen zu Huflattichen
- Schutz vor Blitzen
- Schutz vor UV-Strahlen
- Insektenbisse
- Sammeln von Honig
- Geruchsermüdung
Damit man sich ein besseres Bild von den Infos, die der Anime versucht, einem näher zu bringen, machen kann, möchte ich als Beispiel das Herstellen von Fallen hernehmen, daraus zitieren und mit Screenshots besser verdeutlichen:
"Eigentlich fängt man seine Beute mit Fallen am effektivsten. Man kann die Zeit anderweitig überbrücken und es ist sicher. Grundsätzlich unterscheidet man primitive Fallen in vier Arten:
Nr. 1: Schlingfallen - Sie schnappen die Beute und ziehen sie hoch, wo sie stranguliert wird. Zuerst bindet man ein Seil an einem hohen und starken Ast fest. Das dient als Triebkraft. Am Ende des Seils bindet man einen Auslöser fest. Ein Holzstift fungiert als Schalter. Man klopft ein Stück Treibholz in den Boden, wo man die Falle aufstellen will. Man wickelt das Seil um den Holzstift, befestigt ihn und fügt einen Stopper hinzu. Dann formt man einen Kreis mit dem Seil, das verlängert und gelockert wird.
Nr. 2: Speer- und Bogenfallen - Damit wird die Beute aufgespießt.
Nr. 3: Tod von oben - Sie hält die Beute unter einem schweren Objekt fest und zerquetscht sie.
Nr. 4: Fallgruben: Die Beute fällt in ein Loch."
Die genaue Anleitung für den Bau einer Schlingfalle habe ich aus einer späteren Folge, in der Homare diese mit ihren Mitgestrandeten aufbaut.
Als Laie weiß ich nicht, wie ernst man diese Tipps wirklich nehmen kann. Ich kann nur hoffen, der Mangaka hat sich diesbezüglich vorab gut informiert. Weiters hoffe ich, dass ich niemals auf einer einsamen Insel stranden werde und Gebrauch von diesen Tipps machen muss. Von daher hat der Anime sein primäres Ziel erfüllt: Er hat mich unterhalten. Adrenalinjunkies, die sich dem Tod gegenüberstellen, ihn herausfordern und am Ende in sein Gesicht lachen wollen, sollten sich besser einen seriösen Survival Guide zulegen.
PS: Falls das ein Lehrer lesen sollte: Bitte mehr Animes im Unterricht!